Schnellender Finger oder auch Tendovaginosis stenosans, Tendovaginitis stenosans oder Digitus saltans

 

Im Jahr 2014 war es, glaube ich, als bei mir ein schnellender Finger diagnostiziert wurde. Oder genauer: Beide Mittelfinger gleichzeitig. Sie blieben "hängen", wenn ich eine Faust schloss, und nur mit erhöhtem Kraftaufwand und nach zeitlicher Verzögerung schnellten meine Mittelfinger zurück in die gestreckte Haltung.

 

Die übliche Reaktion bzw. der Vorschlag zur Behandlung von Ärzten und Therapeuten lautet: Operative Durchtrennung des Ringbandes am betroffenen Finger!

 

Solch ein "radikaler Einschnitt" (im wahrsten Sinne des Wortes) kommt für mich nicht so pauschal in Frage, weshalb ich eine befreundete Manualtherapeutin (sie selber darf keine Werbung für sich machen, den Kontakt stelle ich aber gerne her) fragte, ob sie die Finger "tapen" könnte. Soll heißen, Kinesiologie-Tape aufkleben zur Heilung. Susanne meinte, das habe sie so noch nicht ausprobiert, aber sie wolle es gerne versuchen.

 

Ihre Art, meine Finger mit Tapes zu "versteifen" habe ich mit den Wochen verfeinert. In den nächsten ca. 6 Monaten habe ich meine Finger fast permanent getapet, bis ich beschwerdefrei war. Das bin ich bis heute (Stand: Juli 2019).

 

Den Erfolg des Tapens beim schnellenden Finger erkläre ich (mir) wie folgt: Die Finger "haken und schnellen", weil die Beugesehne überlastet/geschwollen/verdickt ist und somit nicht mehr durch das Ringband passt. Mit meiner Art zu tapen bleibt der getapete Finger relativ steif in gestrecktem Zustand. Die Verdickung an der Sehne wird nicht mehr überlastet beim Durchtritt durch das Ringband, sie kommt zur Ruhe und schwillt ab oder wird jedenfalls wieder dünn. Dadurch passt sie wieder durch das Ringband, und die Probleme verschwinden!

 

Falls ich mal eine „komplette“ Faust brauchte, konnte ich sie auch mit Tapes machen, dabei ging das Tape dann aber jedes Mal kaputt. Also klebte ich einfach ein neues Tape, von denen ich immer einen ganzen Stapel vorbereitet hatte, denn das Tape „überlebt“ nicht lange an den Händen, weil man sich ja doch recht häufig am Tag die Hände wäscht, wodurch die Tapes sich lösen.

 

In den Jahren danach (ca. seit Anfang 2015) hatte ich, besonders morgens beim Aufstehen, noch hin und wieder ganz leichtes Haken der Finger. Dieses verschwand entweder nach wenigen Minuten des Wach-Seins und Finger-Bewegens, oder ich habe tatsächlich mal wieder für ein paar Stunden getapet. Heute bezeichne ich mich als zu 99,9 % beschwerdefrei!

 

Als durchaus neugieriger Mensch stelle ich eine Anleitung, wie ich getapet habe, nicht einfach hier zur Verfügung, sondern ich verschicke sie per E-Mail, wenn ich (per E-Mail) um die Anleitung gebeten werde. Und wenn ich dabei eine kurze (Kranken-)Geschichte erzählt bekomme ;-)

 

Schreiben Sie mir per E-Mail an

 

jutta at juttas-zahnraspel.de (diese Schreibweise hilft ein bisschen gegen Spam),

 

dann schicke ich Ihnen die Anleitung gerne zu!